Mykorrhiza
Wildnispädagogik

Wechselseitige Abhängigkeit

Grüne Pflanzen sind der Beginn einer Nahrungskette. Diese Pflanzen können urbane Stoffe herstellen aus den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer. Sie produzieren Glucose und Sauerstoff aus Wasser, Luft und Kohlendioxid. Zur Photosynthese sind Pilze nicht in der Lage, da sie kein Chlorophyl (Blattgrün) haben. Sie können keinen lebensnotwendigen Zucker selbst herstellen, deshalb bilden sie Symbiosen mit grünen Pflanzen. Die Pilzzellwand besteht aus Chitin (wie der Panzer eines Krebses) und die Pflanzenzellwand besteht aus Zellulose und Lignin (Holz).

Eine Flechte ist eine Symbiose von Pilz und Alge. Beide gehen diese Verbindung ein weil für beide die Lebensbedingungen nicht optimal sind. Ihnen fehlt Nahrung und so vereinen sie sich und bilden eine neue Pflanze. Der Pilzteil sorgt für Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden, der Algenteil produziert Glucose und Sauerstoff. Flechten waren die ersten grünen Pflanzen auf der Erde.

Der Austausch von Wasser und Mineralstoffen aus dem Boden ist für Pflanzen um ein vielfaches höher durch eine Symbiose mit Pilzen. Das Feinwurzelsystem von Pflanzen und Pilzen verbindet sich. Diese Form der Symbiose nennt man Mykorrhiza.

Bäume haben gar keine Feinwurzeln, sie leben ausschließlich die Mykorrhiza mit Pilzen. Ohne Pilze gäbe es keinen Wald. Ohne grüne Pflanzen gäbe es keine Pilze. Alles ist verbunden und bedingt sich. Es gibt eine gegenseitige Abhängigkeit auf der Erde, niemand kann alleine überleben.

Über die Mykorrhiza sind die Bäume miteinander verbunden. So kann ein starker Baum schwächeren Bäumen helfen, in dem er über dieses unterirdische Netzwerk Nährstoffe sendet. Letztendlich hilft er sich dabei selbst denn was er gibt wird irgendwann zu ihm zurückkehren.